Am 28. Mai 2025 verbrachte der Leistungskurs Biologie der Jahrgangsstufe 12 von Frau Schank einen spannenden und lehrreichen Vormittag im Genetiklabor des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Siebeldingen. Das staatliche Institut beschäftigt sich intensiv mit der Rebenforschung und verfolgt das Ziel, schädlingsresistente Rebsorten zu züchten – ohne dabei das Erbgut der Pflanzen gentechnisch zu verändern.
Ein zentrales Aufgabenfeld des Genetiklabors besteht darin, junge Rebenpflanzen auf das Vorhandensein bestimmter Gene zu untersuchen. Darüber hinaus unterhält das JKI eine umfangreiche „Datenbank“ mit verschiedenen Rebsorten, um deren genetische Vielfalt zu bewahren und eine potenzielle Ausrottung zu verhindern.
Im Labor hatten wir die Möglichkeit, Inhalte aus dem Unterricht praktisch umzusetzen. So konnten wir selbst einen DNA-Plasmidring mit Hilfe von Restriktionsendonukleasen – Enzymen, die DNA wie eine molekulare Schere schneiden – bearbeiten. Bereits die korrekte Handhabung der Mikropipetten erwies sich als erste kleine Herausforderung. Nach der Herstellung verschiedener Ansätze mit Plasmid-DNA und den Restriktionsenzymen bereiteten wir das Gel für die anschließende Gelelektrophorese vor. Dieses Verfahren erlaubt es, unterschiedlich große DNA-Stücke in einem charakteristischen Bandenmuster sichtbar zu machen und so zu überprüfen, ob die DNA wie geplant geschnitten wurde.
Die Auswertung der Ergebnisse unter UV-Licht zeigte, dass unsere Versuche zumindest teilweise erfolgreich waren – ein zufriedenstellendes Ergebnis für unsere erste eigene Laborarbeit.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Röckel und seinem Team, die uns nicht nur fachkundig betreuten, sondern auch spannende Einblicke in den Alltag eines Genetikers am JKI ermöglichten. Der Besuch war eine bereichernde Erfahrung und hat unser Verständnis für die praktische Arbeit in der Gentechnik vertieft.
